Rotkehlchen
Das Rotkehlchen ist eine Vogelart aus der Familie der Fliegenschnäpper. Es besiedelt Nordafrika, Europa und Kleinasien sowie die Mittelmeerinseln. Seine Nahrung besteht vor allem aus Insekten, kleinen Spinnen, Würmern und Schnecken. Sein Gesang beginnt etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang und ist bis in die Dämmerung fast das ganze Jahr über zu hören. Die Art gilt derzeit als ungefährdet.
Wegen seiner oft geringen Fluchtdistanz, seines Erscheinungsbilds und seiner Häufigkeit ist das Rotkehlchen ein besonderer Sympathieträger. In Christuslegenden steht es Jesus in besonderen Momenten und im Sterben tröstend bei. Zudem wird es als inoffizieller Nationalvogel Großbritanniens mit Weihnachten in Verbindung gebracht. Es hat bei der Entdeckung und wissenschaftlichen Anerkennung des Magnetsinns eine wichtige Rolle gespielt.
Das Rotkehlchen fällt am häufigsten durch seinen Alarm- und Störungsruf, das „Schnickern“ oder „Ticksen“,[3] auf. Es handelt sich um eine Reihe von kräftigen, schnell wiederholten „Zik“-Elementen. Vor Luftfeinden warnt der Vogel mit einem gedehnten „Ziih“, bei einem Angriff auch mit dem trillernden Schreckruf „Zib“. Erkennt er eine Eule in seiner Nähe, ertönt der Warnruf „Ziib“. Ausgewachsene Vögel erhalten die Kommunikation untereinander mit dem Stimmfühlungsruf „Dib“ aufrecht, auf dem Zug auch mit einem Laut, der wie „Trietsch“ klingt. Aggressionen werden durch Schnabelklappen (Instrumentallaut) ausgedrückt.